Projektbeschrieb
Der Seebahn-Park in Zürich-Aussersihl ist die einmalige Chance, in einem der dichtesten Stadtteile Zürichs einen verbindenden Quartierpark zu schaffen. Seit bald 100 Jahren trennt der Kilometer lange Bahngraben die benachbarten Stadtkreise 3 und 4.
Der Verein Seebahn-Park hat die Idee entwickelt, dieses Hindernis zu überwinden und gleichzeitig die Unterversorgung des Stadtteils mit Frei- und Grünräumen zu beheben. Dazu wird der Bahneinschnitt auf seiner gesamten Länge vom Bahnhof Wiedikon und bis zur Hohlstrasse auf Strassenhöhe überdeckt. Darauf wird ein gut 4 Hektar grosser öffentlicher Park eingerichtet.
Das Ingenieurbüro WaltGalmarini hat für den Verein die Machbarkeit des Projekts geprüft und die Kosten grob eingeschätzt. Die ganze Studie findest du im folgenden unter “vertiefende Informationen”.
Die bestehenden Brücken über die Bahngleise gliedern den Park in sechs verbundene Abschnitte. Diese werden partizipativ für die verschiedensten Zwecke wie Erholung, Ruhe, Spiele, Picknick, Feste und als grüne Lunge, Marktplatz oder Begegnungsort bedarfsgerecht gestaltet. Ein durchgehender Velo- und Fussweg verbindet die Parkteile und schafft eine sichere und schnelle Veloverbindung entlang der Seebahnstrasse. Das denkmalgeschützte Bahnhofsgebäude Wiedikon bleibt ebenso erhalten wie die Alleen entlang der Seebahn- und der Hermann-Greulich-Strasse.
Der Seebahn-Park ist bereits im kommunalen Richtplan und im Hitzeminderungskonzept der Stadt Zürich verankert und wird durch die Bevölkerung breit unterstützt.
Vertiefende Informationen
Machbarkeitsstudie WaltGalmarini
Diese fünf Seiten (inkl. Pläne) musst du einfach ungekürzt lesen:
WaltGalmarini hat eine ausgezeichnete Expertise, insbesondere in Bezug zum Projekt Seebahnpark.
Semesterarbeit "Topology"
Wie wäre es, den Sechseläutenplatz, den Lindenhof oder den Freestylepark Allmend am Fusse des Locherguts zu erleben? Diese Frage stellten sich Studierende an der ETH Zürich im Rahmen der Lehrveranstaltung Topology. Digitalisierte Referenzorte wurden mittels Tonaufnahmen und Punktwolken über dem Seebahngraben modelliert, um das räumliche Vorstellungsvermögen anzuregen, die Überlagerung von Atmosphären zu erkunden und ortsspezifische Qualitäten zu untersuchen.
Dozierende: Matthias Vollmer, Fabian Gutscher, Philipp Urech.
Raumkompositionen der Studierenden: Omar El Sayed, Luca Lepori, Josias Regli, Anna Rothstein, Ellen Stenzel, Aaron Zilinski
ETH Zürich, Herbstsemester 2023
Semesterarbeit Landschaftsarchitektur
Im Rahmen von Semesterarbeiten im Studiengang Landschaftsarchitektur an der FH OST Rapperswil entwickelten rund 20 Studierende Vorstellungen wie der Seebahn-Park funktionieren und aussehen könnte.
Die Arbeiten förderten einen breiten Fächer von Ansätzen und Ideen zutage, von der Wildnis über volksparkähnliche Ansätze bis hin zu einer riesigen Pergola.
Semesterarbeit Ingenieurskunst
An der ETH Zürich widmeten zwei Studierende Ihre Abschlussarbeiten der Frage, wie der Seebahngraben überdeckt werden kann, ohne den Bahnbetrieb zu beeinträchtigen.
Vanessa Studer und Silvio Schurtenberger lösten diese komplexe Aufgabe auf unterschiedliche Art. Beide schlagen eine Überdeckung mit vorfabrizierten Elementen vor. In einem Fall handelt es sich um eine Fertigteildecke aus Beton, im andern um eine Stahl- Beton-Verbunddeckel.
Kommunaler Richtplan
Am 26. November 2021 hat das stadtzürcher Stimmvolk dem kommunalen Richtplan Siedlung, Landschaft, öffentliche Bauten und Anlagen zugestimmt. Darin ist der Seebahn-Park als geplanter «Freiraum mit besonderer Erholungsfunktion» vorgesehen. Funktion und Entwicklungsziel werden mit «Parkanlage» umschrieben.
Überdies ist das Gebiet als «Ökologischer Vernetzungskorridor» ausgewiesen.
Mit diesen Festsetzungen wurden nicht nur die planerischen Voraussetzungen für den 42 000 Quadratmeter grossen Seebahn-Park geschaffen, sondern auch eine politische Verpflichtung zu dessen Realisierung festgeschrieben.
Öffne hier unser zusammenfassendes und erklärendes Dossier: Der Seebahn-Park im kommunalen Richtplan
Quellen und weitere Informationen:
Stadt Zürich (Hrsg.): Kommunaler Richtplan Siedlung, Landschaft, öffentliche Bauten und Anlagen - Text und Karte, 10.4.2021/13.6.2022.
Stadt Zürich (Hrsg.): Kommunaler Richtplan Siedlung, Landschaft, öffentliche Bauten und Anlagen – Einwendungsbericht, Zürich, 2019.
Kantonaler Richtplan
Im Rahmen der kantonalen Richtplanung sind weitere planerische Voraussetzungen und Grundlagen für den Seebahn-Park geschaffen worden.
Hier findest du eine kurze Zusammenfassung: Der Seebahn-Park im kantonalen Richtplan
Quellen und weitere Informationen:
Kanton Zürich Richtplan - Teilrevision 2020, Entwurf für die öffentliche Auflage, Zürich, 2020
Mehrfachnutzung von Verkehrsinfrastrukturen, Studie im Rahmen der langfristigen Raumentwicklungsstrategie Kanton Zürich (LaRES), Amt für Verkehr und Amt für Raumentwicklung Kanton Zürich, April 2014,
Stadtklima
Die Fachplanung Hitzeminderung der Stadt Zürich sieht eine «Überdeckung Gleiseinschnitt entlang Seebahnstr.» vor. Das gesamte Areal des heutigen Seebahn-Grabens wird als «Neuer Freiraum geplant» bezeichnet.
Unsere Zusammenfassung: Der Seebahn-Park für ein besseres Stadtklima
Quellen und weitere Informationen:
Stadt Zürich (Hrsg.): Fachplanung Hitzeminderung, Zürich, 2020. (Stand: 24.10.2022)
Stadt Zürich (Hrsg.): Umsetzungsagenda 2020-2023 zur Fachplanung Hitzeminderung, Zürich, 2020.
GEO-NET GmbH: Analyse der klimaökologischen Funktionen und Prozesse für das Gebiet des Kantons Zürich (Zusammenfassung), Hannover, 2018.
Frei- und Grünraumversorgung
Der Seebahn-Park ist eine der Freiraummassnahmen der Stadt Zürich, um die ungenügende Versorgung mit Frei- und Grünräumen in einem dichten und noch dichter werdenden Stadtteil zu verbessern.
Hier findest du die bezeichnenden Grafiken und Erläuterungen dazu: Der Seebahn-Park für eine bessere Frei- und Grünraumversorgung
Quellen und weitere Informationen:
Grün Stadt Zürich (Hrsg.): Die Freiraumversorgung der Stadt Zürich und ihre Berechnung, Zürich, 2019.
Grün Stadt Zürich (Hrsg.): Grünbuch der Stadt Zürich, Zürich, 2019.
Raumentwicklungsstrategie Zürich
Schon in der RES Räumliche Entwicklungsstrategie des Stadtrats für die Stadt Zürich von 2010 lautet eine der acht Teilstrategien: «Landschaftsräume erhalten und aufwerten». Dafür soll unter anderem die Freiraumversorgung im Bestand verbessert werden. Mit dem Seebahn-Park kann dies in hervorragender Weise verwirklicht werden: Ein bestehender, aber für Freizeit und Erholung nicht nutzbarer Raum (der Seebahn-Graben) wird in einen zu Fuss gut erreichbaren, öffentlichen und multifunktionalen Freiraum mit hoher Nutzungs- und Gestaltungsqualität (der Seebahn-Park) umgewandelt.
Unser knackiges Dossier: Der Seebahn-Park in der Raumentwicklungsstrategie der Stadt Zürich
Quelle und weitere Informationen:
Stadt Zürich (Hrsg.): RES Räumliche Entwicklungsstrategie des Stadtrats für die Stadt Zürich, Zürich 2010.
Wieso wir deine Unterstützung brauchen
Obwohl Bäume und Grünflächen verschwinden, die Temperatur steigt, das Regenwasser von den befestigten Flächen zu schnell abfliesst, engagiert sich der Stadtrat nur zögerlich für den Seebahn-Park. Es braucht den Verein Seebahn-Park mit mehr als 1000 Mitgliedern, um den positiven Einfluss zu belegen, die Idee zu portieren, die Umsetzung zu beschleunigen. Unterstütze die Idee mit deiner Mitgliedschaft – jeder Baum, jedes Mitglied zählt!